Was wir wollen
Unsere seit Beginn des Ukrainekrieges stattfindenden Mahnwachen sind keine der üblichen Solidaritätskundgebungen mit der einen oder anderen kriegführenden Seite, egal welcher Kriege. Lieferungen von immer mehr und immer schwereren Waffen aus deutscher Produktion oder auch aus anderen Ländern lehnen wir entschieden ab. Noch mehr Waffen bedeutet immer: noch mehr Tote und Krüppel – auf beiden Seiten.
Uns geht es um Entspannungspolitik, um Deeskalation, Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Nur ein Krieg, der auf Verhandlungsebene beendet wird, zieht nicht zwangsläufig weitere Kriege nach sich.
Die Friedensbewegung, deren Anfänge im 19. Jahrhundert liegen – nationale Friedensgesellschaften wie American Peace Society in New York City (1828), London Peace Society in Großbritannien (1816), Genfer Friedensgesellschaft in der Schweiz (1830), in Deutschland die Deutsche Friedensgesellschaft (1892) − hat sich immer für Lösungen eingesetzt, die zum Frieden führen und nicht zu weiteren Waffengängen. Wir sehen uns in der Tradition dieser Friedensbewegung.
Wir erfahren täglich, wie im Ukrainekrieg aber auch anderen Kriegen der Weg in eine direkte Kriegsbeteiligung des Westens nahezu widerspruchslos hingenommen, häufig sogar begrüßt und nicht selten nachdrücklich gefordert wird. Wir erfahren, dass diejenigen, die sich für Deeskalation und Verhandlungen einsetzen, als Tagträumer lächerlich gemacht oder gar als Putin-Trolle, Lumpenpazifisten oder Antisemiten beschimpft werden. Diese Zeitenwende sehen wir mit größter Sorge.
Kriegstüchtige Gesellschaften braucht niemand. Wir wenden uns entschieden gegen Rüstungsindustrie, gegen ideologische Aufrüstung, gegen Kriegspropaganda der Bundeswehr an unseren Schulen, gegen Militarisierung auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Milliardenschwere Hochrüstung bei gleichzeitig steigender Kinder- und Altersarmut finden wir skandalös. Wir wenden uns gegen einen von EU und USA geführten Wirtschaftskrieg gegen Russland und andere Länder, der besonders der eigenen Bevölkerung zum Teil existentiell zum Schaden gereicht und in unserem Land volkswirtschaftlich zerstörerisch wirkt.
Wir treten dafür ein, dass in allen Kriegen unverzüglich Friedensverhandlungen aufgenommen und die Waffen zum Schweigen gebracht werden.
Wir freuen uns über weitere Unterstützerinnen und Unterstützer. Alle sind eingeladen, die sich friedenspolitischen Zielen verpflichtet fühlen und entsprechend aktiv werden wollen.